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Tiffany-App: Ja, ich will! Oder doch nicht?

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Feiert ihr Valentinstag? Auch wenn ich das Spektakel um diesen Tag schon etwas kitschig finde, überrasche ich meine Liebste dann doch meist mit einer kleinen Liebeserklärung. Für all jene, denen aber ein Strauß rote Rosen zu lame ist und dieses Jahr endlich mal so richtig Hollywood-mäßig auf die Tränendüse drücken wollen: Hey, wie wär’s kurzerhand mit einem spontanen Heiratsantrag? Da darf der passende Ring freilich nicht fehlen. Wie gut also, dass pünktlich zum Liebesfest der Edel-Juwelier Tiffany mit dem Verlobungsring-Finder genau die richtige App präsentiert …

So wird man zum Herr der Ringe

Mit der Ringfinder-App von Tiffany, die es sowohl fürs Smartphone als auch fürs Tablet gibt, kann man zwischen acht verschiedenen Formen, fünf Fassungen, drei Metallen und unterschiedlichen Größen von Steinen wählen, um den perfekten Ring zu finden. Praktisch finde ich, dass man seine Ringgröße bestimmen kann, indem man einen vorhandenen Ring auf das Handy-Display legt und anhand einer Kreisdarstellung die individuelle Ringgröße einfach anpassen kann. Auch schön: Die Möglichkeit, den Ring virtuell anzuprobieren – an der eigenen abfotografierten Hand! Wer unsicher ist, nutzt die Share-Funktion und lässt den Freundeskreis abstimmen, welcher Ring der schönste ist.

Wenn das alles geklärt und das Kreditkartenkonto bis zum letzten Cent geplündert wurde, gibt es noch die Option, sich von einem Tiffany-Verkäufer telefonisch beraten zu lassen. Oder man vereinbart einfach gleich einen persönlichen Beratungstermin, um den perfekten Ring vor Ort zu finden. Und damit die Freunde auch schön vor Neid erblassen, bietet die App schließlich noch die Möglichkeit, die freudige Verlobungsnachricht in den sozialen Netzwerken zu teilen.

Fazit: Viel Preis, wenig Angebot

Keine Frage: Ein Ring von Tiffany ist ein echtes Stück Luxus fürs Leben. Ein mit dieser App individuell konfigurierter Verlobungsring kostet schnell mal eben 20.000 Euro und mehr! Umso verwunderter war ich, dass die Auswahlmöglichkeiten schon sehr begrenzt sind: Nur acht Formen, fünf Fassungen und drei Metallsorten stehen dem ambitionierten Verlobungsring-Designer zur Verfügung. Bei den Steinen sieht es nicht besser aus. Auch hier sind die Auswahlmöglichkeiten sehr begrenzt.

Wenn man überlegt, dass solch ein Ring preislich einem Mittelklassewagen gleich kommt, sollten sich die Macher der App ein Beispiel an gängigen PKW-Konfiguratoren nehmen. Denn diese sind wesentlich ausgefeilter und bieten deutlich mehr Individualität. Außerdem lässt sich der persönliche Beratungstermin wohl nur für eine Tiffany-Filiale in New York City vereinbaren. Also, vielleicht ist das mit der Spontan-Verlobung inklusive Luxus-Ring dann doch nicht so eine gute Idee … Ich jedenfalls suche lieber den Blumenkäufer meines Vertrauens auf und lass mir einen Strauß Rosen binden. Kommt immer gut an – auch bei meiner Hausbank.

Die Tiffany-App ist gratis erhältlich und kann sowohl für iOS als auch Android heruntergeladen werden.

 


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